Tischtennis in Zeiten von Corona! Nach einer fast 6monatigen Zwangspause ist es nun wieder soweit. Der Ball rollt, wenn auch unter völlig ungewohnten Bedingungen. Vom von vielen geliebten Doppel mussten wir uns erst einmal verabschieden (Kontrollüberlegung: Wie wird eine Kontaktsportart wie beispielsweise Handball durchgeführt, wenn wir im Tischtennis das Doppel schon für riskant halten?). Der Rest des Mannschaftsspiels findet unter recht sterilen Bedingungen statt, aber besser als nichts. Immerhin eine Erkenntnis gibt es: Das Durchspielen aller Einzel wird nach meinem bisherigen Eindruck recht positiv aufgenommen. Die Dauer des Spiels wird etwas planbarer, und die Spieler des hinteren Paarkreuzes können sich darauf verlassen, noch ein zweites Einzel spielen zu können.
Durch die prekäre Hallensituation sind leider auch wir auf besondere Weise in Mitleidenschaft gezogen, die bisherige Kompensation erweist sich als Stückwerk. Immerhin sind wir aber nicht allein in unserer Not. Allein in Reinickendorf sind viele Hallen gesperrt, Dass wir nun aber von Flöhen heimgesucht werden, dann eine Phantom-Grundreinigung vorgesetzt bekommen und schließlich mit technischen Erwägungen konfrontiert werden, die schon Monate früher hätten angestellt werden können, ist dann des Schlechten doch etwas viel.
Zur Zeit vermag man nicht zu sagen, wie sich alles weiterentwickelt. Eine signifikante Steigerung der Fallzahlen, mit der ja zum Herbst hin durchaus gerechnet werden muss, wird vielleicht noch keinen neuerlichen Lockdown auslösen, womöglich aber wieder den Sport treffen. Wie die Saison sich dann entwickelt, ist spekulativ: Hallensperrungen, Quarantäne, Lockdown, Erkrankungen, aber auch schlichtweg persönlicher Verzicht aus Verantwortungsgefühll. Die Themen, die die Saison sprengen können, sind mannigfach. Ich meine deswegen weiterhin, dass diese Saison kaum ohne Blessuren durchführbar ist. Aber ich irre mich gern.
Im April wissen wir mehr. Und egal wie es kommt: Ich wünsche allen viel Erfolg, viel Freude, aber vor allem Gesundheit, wie ich mich auch auf diejenigen freue, die aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen zur Zeit von sportlichen Einsätzen Abstand nehmen.
Christoph Wölki