Bei drei Absteigern in einer 6er-Staffel hat uns natürlich ein schweres Los getroffen – insbesondere, wenn man dann Mannschaften wie Borussia Spandau oder CfL drin hat. Aber okay, wir haben uns halt für die erste Liga entschieden.
Irgendwie ist bei uns ohnehin der Wurm drin und es ist wirklich schwer, stets vier Spieler/innen zusammenzubekommen. Aber wenigstens ist uns das am 24.10. gelungen, denn wir mussten ausgerechnet gegen den Tabellenführer CfL spielen. Wir traten mit Lorenz, Yannik, Sina und Lisa an.
Die Gegner waren uns – oder zumindest Yannik – keine unbekannten, denn es handelte sich dabei um die gleichen Spieler, gegen die er am vergangenen Wochenende mit den 3. Herren angetreten ist (Anmerkung: Er hatte an diesem Tag gegen die Nummer 6 verloren – heute musste er gegen das obere Paarkreuz, Nummer 1 und 2, antreten).
Wir hatten heute die Einstellung, jeden Punkt mitzunehmen, der später gegen den Abstieg eine wichtige Rolle spielen kann, und eigentlich wussten wir, dass es heute nicht viele werden.
So begann es dann auch in den Doppeln. Trotz knapper Sätze verloren sowohl Lorenz/Yannik als auch Lisa/Sina.
Die Einzel begannen dann mit Yannik gegen Waindok. In einem hartumkämpften Spiel konnte Yannik sich mit 3:2 durchsetzen – ein Punkt, mit dem keiner gerechnet hat. Auch Lorenz konnte sich gegen Shalabi durchsetzen, der mit seinem spektakulären Abwehrspiel unmögliche Bälle zurückbrachte. Lisa versuchte alles gegen Neubert und konnte wunderbar mithalten, musste sich aber doch geschlagen geben. Sina spielte wahnsinnig knappe Sätze, konnte sich aber dennoch mit 3:0 gegen von Mrozik durchsetzen. Kaum vorstellbar, aber wir konnten heute glatt mithalten und es stand jetzt 3:3.
Die zweite Runde begann dann Lorenz gegen Waindok. Auch er schaffte es, sich mit 3:2 Sätzen gegen ihn durchzusetzen. Auf der Tribüne wurde kräftig mitgefiebert. Als Yannik sich dann auch noch gegen Shalabi mit 3:1 durchsetzte, war die Stimmung perfekt. Wir führten gegen diese starke Mannschaft mit 5:3.
Aber der Abend war noch lang – und das, wo doch alle am nächsten Tag zur Schule mussten und wir noch einen weiten Weg haben…
Dann spielte Sina gegen den heute sehr starken Neubert – sie musste sich mit 0:3 geschlagen geben. Auch Lisa konnte leider nicht viel gegen ihren Gegner von Mrozik ausrichten und verlor ebenfalls 0:3. Also wieder Ausgleich, 5:5.
Dann ging es in die letzte Runde, wo Lorenz gegen Neubert spielte. Auch wenn der Gegner „nur“ Nummer 3 war, machte er es Lorenz äußerst schwer und in einem sehr spannenden Spiel gewann Lorenz mit 3:2.
Jetzt spielt Sina gegen deren Nummer 1, Waindok, und was war denn jetzt los – sie ging mit Superballwechseln mit 2:0 in Führung, aber dann kam Waindok besser ins Spiel und konnte sich doch noch mit 3:2 gegen Sina durchsetzen. Schade, denn das Unentschieden war schon so nahe. Aber wir hatten ja noch zwei Spiele. So musste jetzt Lisa gegen Shalabi ran. Ein sehr ansehnliches Spiel und Lisa zeigte, dass auch Mädchen genauso schießen können wie die Jungs. Leider verlor sie mit 1:3. Das Endspiel bestritt dann Yannik gegen von Mrozik und man merkte ihm an, dass jetzt die Nerven mitspielten. Das Handgelenk nicht mehr ganz so locker wie in den ersten beiden Spielen, und so ging es immer hin und her. 1. Satz deutlich verloren, 2. Satz deutlich gewonnen, 3. Satz deutlich verloren, 4. Satz sehr knapp gewonnen, 5. Satz….yeahhhh – wir haben es geschafft. Yannik gewann mit 3:2 und wir holten damit ein niemals erdachtes Unentschieden.
Aus meiner Sicht war das eine Super-Mannschaftsleistung und endlich mal wieder ein Spiel, wo man als Zuschauer „feuchte Hände“ bekommt.
Und auch wenn es noch so spät wurde – irgendwie macht Siegen (oder Unentschieden ;-)) Hunger. So beendeten wir den späten Abend um 22 Uhr mit einer Currywurst und Pommes. Das war es uns wert;-)
Sorry an die Eltern, dass es so spät wurde. Aber ich denke, es war wirklich eine Ausnahme, denn sooo knapp sind nicht alle Spiele – und dazu mussten wir auch noch vom tiefsten Süden in den hohen Norden.
Andreas