Tischtennis zählt ja zu den planbaren Sportarten. Am Wochenende wurde diese Gesetzmäßigkeit jedoch, jedenfalls was die Spanne der Ergebnisse angeht, außer Kraft gesetzt.
Mit den Spielen beim Regionalligameister SV Bolzum und beim unmittelbaren Tabellennachbarn TuS Celle stand die schwerste Auswärtsfahrt der Saison, von der bis vor Kurzem fast schon traumatischen Hamburgfahrt einmal abgesehen, auf dem Programm. Dass es hier etwas schwerer werden würde als da, lag auf Grund der Tabellensituation auf der Hand. Das Zustandekommen der Ergebnisse war dann aber doch in höchstem Maße erstaunlich.
In der Hinserie noch hatten wir dem Meister einen großen Kampf geliefert und schienen nach einem 3:0-Start schon auf der Siegerstraße, dieses Mal aber war alles vergessen. Axels launige Worte der Begrüßung, mit denen er weitere Siege in den Doppeln ankündigte, waren kaum verhallt, da lagen wir schon 0:3 hinten. Dass wir in den anschließenden Einzeln keineswegs favorisiert sein würden, wussten wir, dass wir aber die Höchststrafe kassierten sollten, hätten wir nicht geahnt. Nach fünf Fünfsatzniederlagen stand ein demütigendes 0:9 zu Buche. Kaum weniger schlimm waren die anschließenden, wohlwollend gemeinten Bemerkungen der Sieger, dass das Ergebnis doch ein klein wenig zu hoch ausgefallen sein. Aber so ist es. Wer gewinnt, hat Recht. Wenigstens bekamen wir auf diese Weise noch ein warmes Essen und erreichten pünktlich das Hotel in Celle.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnten: Am Sonntag sollte es ganz anders laufen. Im Endspiel um Platz 3 platzte auf einmal der Knoten. Wir gingen 2:1 in Führung und holten im oberen Paarkreuz zwei wichtige Siege. Diego schlug anschließend auch den frisch gebackenen Deutschen Schülermeister, so dass wir schnell deutlich in Führung gingen. Da nur Axel an diesem Wochenende gleichmäßige Ergebnisse erzielte, wurde auf einmal ein in dieser Höhe nicht für möglich gehaltenes 9:2 draus. Die Tabellenposition 3 war also eindrucksvoll untermauert worden.
Es stehen jetzt neben einem Auswärtsspiel in Langförden, die am Ende der Saison ihre Mannschaft aus der Regionalliga zurückziehen werden, noch zwei Heimspiele (jeweils 18 Uhr) auf dem Programm: Am 13. April empfangen wir Friedrichsort, am 20. April zum Abschluss der Saison den SV Siek. Hier werden wir dann auch eine kleine Saisonabschlussfeier organisieren und über die kommende Saison informieren. Diese verspricht spannend zu werden, da sich Lokalderbys gegen Hertha BSC und Borussia Spandau ankündigen.
Christoph Wölki
Christoph Wölki