Aus unserer Sicht war es mehr als nur eine Meisterschaft. Es war tatsächlich der erste Berliner Titel eines Füchse-Spielers im Herren-Einzel. Und das nach durchaus denkwürdigem Turnierverlauf. Über die Gruppenspiele und die Siege bis zum Viertelfinale gibt es wirklich nicht viel zu sagen. Ohne Satzverlust marschierte Arne ähnlich wie andere Topspieler durch das Turnier und wurde von der Auslosung von wirklich harten Gegnern verschont. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Gegen Titelverteidiger Ali Gözübüyük (Hertha BSC) ging es über sieben spannende Sätze, vorwiegend Arne im Hintertreffen, ehe er zum Ende mit seinem etwas druckvolleren Spiel die Oberhand behielt.
Das packendste Spiel folgte dann im Halbfinale gegen Sebastian Stürzebecher (TTC Düppel), der dreieinhalb Sätze sein Genie aufblitzen ließ und erst beim Stand von 3:0 Sätzen und 4:1 im 4. Satz begann, etwas die Konzentration zu verlieren. Bis dahin hatte es ein Feuerwerk an fantastischen Bällen gegeben. Langsam jedoch bekam Arne das Spiel in den Griff und holte auf. 2:3 und 10:4 stand es, der 7. Satz stand vor der Tür, als plötzlich wieder der Faden riss. 10:10. Mit zwei Punkten rettete sich Arne aber in den Schlusssatz, der ihn als den fittesten Spieler dieser Veranstaltung sah. Gegen Ende wurde es dann noch ein deutlicher Erfolg im 7. Satz, aber dass Stürze zuvor sich das Heft aus der Hand hatte nehmen lassen, hätte kaum jemand für möglich gehalten.
Ins Finale ging Arne Hölter nicht als Favorit, da Sebastian Borchardt insgesamt sehr dominant aufgetreten war. Völlig überraschend aber wurde es eine klare Angelegenheit für unsere Nummer 1. Gegen den sichtlich erschöpften Herthaner, dem er eine Woche zuvor noch deutlich unterlegen war, endete es 4:0. Wie im Rausch spielend, gewann Arne fast schon versehentlich den letzten Satz mit 11:0 und krönte damit einen großartigen Tischtennistag.
Die Ergebnisse im Einzelnen gibt es hier.
Christoph Wölki
Herzlichen Glückwunsch Arne! Klasse gespielt!